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Die kuriosen Auswirkungen des Kalten Krieges und der Berliner Mauer lassen sich an den ehemaligen Exklaven Eiskeller, Fichtewiese und Erlengrund ablesen. Durch Gebietstausche zwischen den alliierten Besatzungsmächten und der Sowjetunion lagen diese zwar auf DDR-Gebiet, gehörten aber zu West-Berlin. Dorthin konnten die Anwohner nur über einen schmalen Korridor gelangen.

Fichtewiese und Erlengrund

Nördlich der Bürgerablage im Spandauer Ortsteil Hakenfelde lagen die beiden Laubenkolonien direkt an der Havel. 
Durch die Berliner Mauer waren sie zwischen 1961 und 1988 vollständig vom Rest West-Berlins abgetrennt und nur über einen kleinen Plattenweg erreichbar. Ein eigenes Zugangstor durch die Mauer inklusive Klingel markierte hier die Staatsgrenze. 

Eiskeller

Am westlichen Rand des Spandauer Forstes liegt Eiskeller. 1961 ging das Bild des kleinen Schuljungen Erwin Schabe um die Welt. Der damals 12-Jährige behauptete, auf seinem Schulweg, der ihn von der Exklave Eiskeller nach Spandau führte, von DDR-Grenzpolizisten aufgehalten worden zu sein. Daraufhin wurde er für mehrere Monate von einem britischen Panzer zur Schule eskortiert. Erst Jahre später kam die Wahrheit ans Licht: um die Schule zu schwänzen, hatte er sich die Geschichte ausgedacht.

Auf einen Blick

Fichtewiese und Erlengrund

  • ehemalige West-Berliner Exklaven auf DDR-Gebiet
  • nördlich der Badestelle Bürgerablage

Eiskeller

  • ehemalige West-Berliner Exklave auf DDR-Gebiet
  • am westlichen Rand des Spandauer Forstes gelegen